Nachfolgend findet sich der Ablauf des Kreuzzuges, soweit ich ihn aus Quellenangaben nachvollziehen konnten.

1420
17. März
Verkündung der Kreuzbulle „Zur Ausrottung der Wiclifisten und Hussiten“ durch König Sigismund, die Papst Martin IV kurz zuvor erlassen hatte.
1431Nach mehreren vergeblichen Versuchen 1430 einen Reichstag einzuberufen wird für Januar 1431 ein Reichstag in Nürnberg angesetzt.
1431
14. Januar
Reichstag zu Nürnberg (Eröffnung im Februar)
Beschluss eines Heerzuges im Sommer 1431.
1431
07. Februar
09. Februar

König Sigismund erscheint am Reichstag.
Eröffnung des Reichstages

1431
11. Februar
Heinricht Nothaft wird als „des römischen Königs oberster Hauptmann vor dem Wald“ genannt.
1431
20. Februar
Tod des Papstes Martin IV.

Die Hussiten belagern zum zweiten Mal Bautzen
1431
02. März
Eintreffen des Kardinallegaten Julian Cesarini am Reichstag.
1431
03.März
Gabriele Condulmer wird vom Konklave zum neuen Papst Eugen IV gewählt.
1431
13 – 18. März
Verkündung der ausgehandelten Beschlüsse des Reichstages.
Verkündung des Kreuzzuges gegen die Hussiten durch den Kardinalslegaten.
Die Entsendung der geforderten Kontingente wird zum 30.Juni 1431 festgelegt.
1431
22. März
Kardinal Julian Cesarini gewährt Absolution vom Hussitentum für Böhmen und die angrenzenden Gebiete. Zeitgleich unterbindet er aber Verhandlungen mit den Hussiten durch die weltlichen Größen, denn er will im Aufttrag des Papstes den Krieg gegen die Ketzer.
1431
01. Mai
Ritter Hans von Degenberg erhält von den bayerischen Herzögen Ernst und Wilhelm den Auftrag sich mit seinem Aufgebot und von allen Bauern den 20. Mann wohl gerüstet mitzubringen. Es ist dies der Aufmarsch der 6. Abteilung (?) im Chamer Becken.
1431
26. Juni
König Sigismund ernennt den Kurfürsten von Brandenburg zum obersten Hauptmann des Zuges.
1431
28. Juni
Prokop der Große sammelt sein Heer bei Pilsen. 
1431
07. Juli
Kardinal Julian Cesarini verlässt mit 300 Lanzenreitern als Leibwache feierlich Nürnberg. Er begibt sich in das Feldlager bei Weiden.
Auch ein Großteil der Kontingente zogen mit ihm nach Weiden.
1431
08. Juli
Versammlung der Truppen bei Weiden
1431
23. Juli
Einberufung des Konzils von Basel
Eröffnung am 29. Juli 1431.
Das Konzil wird erst 1449 beendet.
1431
Ende Juli
Untätig wartend muss das hussitische Heer wieder aufgelöst werden, da die ausgeplünderte Gegend das Heer nicht ernähren kann.
1431
01. August
Marsch des Kreuzheeres nach Böhmen in Richtung Tachau.
Ein österreichisches Heer das an der mährischen Grenze stand setzt sich ebenfalls nach Böhmen in Marsch. Ihr Anführer Albrecht von Österreich schwenkt aber nach Prerau (Pferov) ab.
Das Kreuzheer lagert vor Tachau. Kardinal Cesarini fordert die Erstürmung der Stadt, was aber abgelehnt wird.
Pfalzgraf Johann von Neumarkt widerspricht dem, da er Erbansprüche auf die Stadt hat und befürchtet eine Zerstörung seines Erbes.
(Anm.: widersprüchliche Quellen, ein solcher Einspruch scheint nicht logisch da die Ansprüche recht gering waren und die Stadt später an jemanden anders ging. Eines von vielen Beispielen über die Uneinigkeit des deutschen Heeres.).

Es wird von Tachau abgezogen und man rückt gegen Pilsen vor.
Die kleine Stadt Bruck wird erstürmt und mit allen Einwohnern verbrannt.
1431
07. August
Hanussko von Loen berichtet das sich die Hussiten in der Nähe von Karlstein erneut sammeln um dem Reichsheer entgegen zu treten. In erstaunlich kurzer Zeit war das Heer wieder einsatzbereit.
Prokop sammelt die bisher größte Streitmacht der Hussiten (50.000 Mann zu Fuß, 5000 Reiter und Artillerie).
1431
07/08. August
Das Heer wird in 3 Teile aufgeteilt um die Gegend besser ausplündern zu können. Hierbei kommt es zu zahlreichen Gräueltaten gegen die Bevölkerung. Es wird nicht zwischen rechtgläubigen und Hussiten unterschieden, sondern einfach alles abgeschlachtet.
Die Disziplin lockert sich bedenklich.
1431
10./11. August
Vermutliches Abrücken der Hussiten Richtung Taus.
1431
11./12. August
Vermutetes Eintreffen des Reichsheeres vor Taus. Teile der Vorstadt werden zerstört. Angeblich wurde versucht mit Geschützen die Stadt sturmreif zu schießen.
1431
14. August
Als Friedrich von Brandenburg vom herannahen der Hussiten erfährt, versucht er die Truppen auf den Hügeln vor Taus zu sammeln.
Das geteilte Heer ist noch nicht vollständig vereint. Erste Teile des Heeres beginnen sich abzusetzen. Friedrich von Brandenburg lässt die Proviant- und Gepäckwagen unter Begleitschutz hinter die Gefechtslinie bringen. Am frühen Nachmittag bemerkt Kardinal Cesarini erstaunt immer umfangreichere Rückzugsmanöver. Offenbar schlossen sich immer mehr der bewaffneten Begleitung der Wagen an. Die Nachricht von den heranrückenden Hussiten und die rapide steigende Verunsicherung durch die „Rückzugsbewegungen“ lösten dann eine Panik im Heer aus und führten zur Flucht. Die Berittenen flohen ohne auf die anderen Rücksicht zu nehmen Richtung Böhmerwald. Die Wagen verkeilten sich auf der Flucht in den engen Waldwegen und verlangsamten so den Rückzug.
Die Hussiten verfolgen das fliehende Heer. Am Fuße des Böhmerwald versuchte der Kardinal die Fliehenden aufzuhalten bis die Wagen und Kanonen es über das Gebirge geschafft haben. Dazu wird versucht eine Wagenburg zu bauen, aber die nachfolgenden Hussiten verhindern dies. Die Leibwache des Kardinals wird niedergemacht und der Kardinal kann nur mit knapper Not in Unterwäsche auf einem ungesattelten Pferd entkommen. Die Hussiten feiern mit den erbeuteten Proviant ein Fest und machen sich am nächsten Morgen im Wald auf die Suche nach Versprengten.
Herzog Albrecht von Österreich zieht sich, nachdem er von der Niederlage des Kreuzheeres erfahren hat, aus Mähren zurück. Er hatte hier 500 Dörfer niederbrennen lassen.
1431
Oktober
Ein Heer der Hussiten wird in Österreich bei Waidhofen geschlagen.
Die Stärke wird wie folgt angegeben:
600 Reiter, 4500 Mann zu Fuß, 4 Wagenabteilungen zu 60 Wagen.
1433
21. September
Es wird ein Teilkontingent des hussitischen Belagerungsheeres, das zum Fouragieren in die „obere Pfalz“ eingedrungen war, von dem wesentlich kleineren Heer des Pfalzgrafen Johann von Pfalz-Neumarkt, der „Hussitengeißel“, bei Hiltersried vernichtend geschlagen.