Im Spätmittelalter kamen verschiedene Schilde zum Einsatz. Dementsprechend vielfältig war auch ihr Aussehen. Schilde sollten in erster Linie vor feindlichem Beschuss schützen und schwache Stellen, z. B. Lücken zwischen den Wagen oder der Befestigung verstärken.

Setzschilde

Setzschilde sind große Schutzschilde, welche meist über eigene Stützen zum Aufstellen verfügten.
Mit diesen wurden Geschütze und feste Stellungen gegen Feindbeschuss geschützt.
Der Transport dürfte hier mit den Trosswagen erfolgt sein.
Auch die Setzschilde gab es in unterschiedlichen Ausführungen. Manche waren fast 2m groß und andere dürften etwa 1m hoch gewesen sein.
Bei den großen Setzschilden gabt es auch Ausführungen aus Metall. Normalerweise wurden sie in der typischen Schildbauweise mit einem Holzkern, welcher mit Leder, Rohhaut und/oder Leinen überzogen wurde, gefertigt.
Es gab auch Varianten, welche über eine Luke zum Schießen oder beobachten ausgestattet waren.
An einigen findet man an der Bodenkante des Schildes Metallspitzen, diese sollten verhindern das das Schild weg rutschen kann.
In den Quellen wird beschrieben das die Schilde über Ringe verfügten, womit man diese mit Hilfe einer Kette zusammenhängen konnte, so das der Feind nicht einzelne Schilde umreisen und durchbrechen konnte. Leider habe ich hierzu noch keine Originale gesehen, was leider auch daran liegen kann das die meisten Museen die Schilder an die Wand hängen so das die Rückseite nicht zugängig ist.

Pavesen

Im süddeutschen Raum, in Böhmen und Österreich gab es sehr viele Pavesen im Spätmittelalter. Während im restlichen deutschen Reich Schilde kaum Verwendung fanden.
Von diesen Pavesen sind noch sehr viele erhalten und in Museen ausgestellt.

Die Pavesen wurden genutzt um sich vor feindlichem Beschuss zu schützen. Oft wird hierbei erwähnt das sich Armbrustschützen dahinter während des Ladens verbargen. In den Quellen findet man teilweise auch Hinweise, das es einen eigenen Pavesener gab welcher die Aufgabe hatte die Pavese zu halten, damit der Schütze ungehindert Laden konnte. Diese Pavesen wurden mit Hilfe eines Riemens auf dem Rücken getragen.

Handpavesen

Bei dieser Version des Schildes handelt es sich um kleinere Ausführungen, welche meist von Reitern genutzt wurden. Diese Hand-, bzw. Reiterpavesen wurden an dem Schildarm getragen.